Kommunale Selbstverwaltung
Wie steht es um Aumühles Projekte?
, von Susanne Nowacki
Aumühle – Der Personal- und Koordinierungsausschuss der Gemeinde Aumühle, dem sieben Gemeindevertreter aus den Fraktionen angehören, koordiniert die kommunale Selbstverwaltung, die in den Ausschüssen und in der Gemeindevertretung ausgeführt wird. Außerdem bereitet dieser zentrale Ausschuss, in dem keine bürgerlichen Mitglieder laut Hauptsatzung Platz nehmen können, den Stellenplan vor, führt Bewerbungsgespräche und gibt dem Bürgermeister Empfehlungen für Einstellungen, Höhergruppierungen und bei Kündigungen.
Regelmäßig bespricht der Ausschuss unter Leitung von Medizinstudentin Louisa Nigbur (FDP) die anstehenden Projekte in der Gemeinde in öffentlicher Sitzung im Aumühler Rathaus. In diesem Ausschuss werden die Ehrung langjähriger Gemeindevertreter und von Bürgern, die sich für den Ort Aumühle verdient gemacht haben, beschlossen.
Sportler- und Jugendheim
In der jüngsten Ausschusssitzung berichtete Bürgermeister Knut Suhk vom Baufortschritt beim Sportler- und Jugendheim: »Dort wird schon fleißig von Seiten des TUS geackert. Aber leider gibt es noch ein Problem bei den Finanzen. Wir rechnen bis Oktober mit der endgültigen Förderzusage. Es wurden Förderanträge für den Bau barrierefreier Zugangsmöglichkeiten und Sanitäranlagen gestellt.« Ob in den Gebäuden Asbest verbaut wurde, müsse noch getestet werden, so Suhk weiter. »Ein Gutachten gibt dazu deutliche Hinweise. Jetzt müssen die Kosten ermittelt werden. Dafür ist der Zeitpunkt aber noch offen.«
Auch bei den Planungen für einen Neu- oder Umbau der Feuerwehr gibt es noch viele offene Fragen. Noch ist offen, welche Flächen genutzt werden können, wie der nötige Abstand zum Brunnen eingehalten werden kann. Der Ausschuss geht davon aus, dass auch in Zukunft Fördermittel des Landes und des Kreises für den Feuerwehrbau zur Verfügung stehen werden.
Der Anbau beim Montessori-Kinderhaus verläuft erfreulich, der Bauzeitenplan sei wieder eingeholt worden, so Bürgermeister Suhk. Bis Ende 2019 muss der Anbau fertig und abgerechnet sein, um die zugesagten Fördermittel zu erhalten.
Vakante Pastorenstelle
Louisa Nigbur sprach sich im Ausschuss dafür aus, dass die Gemeinde Aumühle die Kirchengemeinde bei der Nachbesetzung der durch den Weggang von Pastorin Johanna Thode vakanten Pastorenstelle, unterstützt. »Dies ist zwar Sache der Kirchengemeinde, aber ein Pastor oder eine Pastorin ist wichtig für das Ortsleben.«
Wer organisiert künftig die Gemeindefeste?
Wenige Wochen nach dem Sommerfest der Gemeinde warf der Ausschuss den Blick voraus auf künftige Gemeindefeiern. Bürgermeister Suhk machte deutlich, dass er seine Aufgaben als Bürgermeister nicht in der Organisation von Sommerfesten oder Weihnachtsfeiern sieht. Wie künftig die Weihnachtsfeier der Gemeinde organisiert werden soll: »Ich möchte diese Planungen gerne abgeben, auch wenn es für andere Bürgermeister ihr Ein und Alles war, diese Feste zu organisieren.«
Wird künftig im Wechsel jede Fraktion einmal das Sommerfest ausrichten? Soll es weitere Essensangebote neben Würstchen und Crèpes geben? Bleibt es beim Bezahlen mit Pappschnipseln?
Für das Weihnachtsfest, zu dem die Gemeindevertreter und bürgerlichen Mitglieder als Dank für ihren ehrenamtlichen Einsatz eingeladen werden, zeichnet in diesem Jahr noch einmal der Bürgermeister verantwortlich. Ob diese Aufgabe künftig ein Ausschuss oder ein Kreis von interessierten Bürgern übernimmt, soll in den Fraktionen diskutiert werden.
Mitarbeiter fordern einen Personalrat
Bürgermeister Suhk berichtete anschließend, dass es bei den 18 Mitarbeitern der Gemeinde den Wunsch gebe, einen Personalrat zu wählen. Bis 2016 wurden die Gemeindeangestellten durch den Personalrat des Amtes Hohe Elbgeest vertreten. Damals wurde kein neuer Personalrat für Aumühle gewählt, damit ist diese Institution erloschen.
Seit drei Jahren wird nun darüber diskutiert, wie der Personalrat Aumühle erneut zustande kommen kann. »Der Personalrat ist in Aumühle gewollt und die Wahl soll jetzt durchgeführt werden.« Dazu wird Bürgermeister Suhk seine Mitarbeiter zu einer Vollversammlung einladen.
Wer hatte Brückensperrung beschlossen?
Nach dem Ärger um die Brückensperrung über die Bahngleise im September legte Bürgermeister Suhk Wert auf die Feststellung, dass die Gemeinde Aumühle diese Sperrung nicht beschlossen und angeordnet hätte, sondern dies durch die zuständige Straßenbaubehörde geschah.
Zusammen mit den Bürgermeistern aus Wohltorf und Aumühle hatte sich Suhk an das Land gewandt, um sich über die mangelnde Kommunikation zu der Brücken-Sperrung zu beschweren, die erst wenige Tage vor der Umsetzung dem Amt Hohe Elbgeest und den Gemeinden bekannt gegeben wurde. Da diese Sperrung zeitgleich mit der Sperrung in der Reinbeker Wohltorfer Straße erfolgte, musste der Straßenverkehr sehr weiträumige Umwege in Kauf nehmen.
Einige Aumühler hatten sich damit beholfen, ihre PKW auf dem Park-and-Ride-Platz am Bahnhof abzustellen, um von dort ihre Fahrt zur Arbeit anzutreten. Anwohner beklagten sich über parkende Autos in den Anliegerstraßen. Dort stellten Bahnfahrer aus Dassendorf oder Kuddewörde ihr Fahrzeug ab, weil sie den P+R-Platz nicht mehr erreichen konnten. Die Polizei ließ Nachsicht walten, wenn keine Zufahrten zugeparkt waren.