Aus dem Vaterländischen Frauenverein wurde in Reinbek das DRK

DRK-Ortsverein feiert 150-jähriges Bestehen

, von Stephanie Rutke

Christian Zöllner, Präsidiumsmitglied des DRK-Landesverbandes (l.) überreicht die Henry-Dunant-Medaille an Klaus-Peter Puls, Vorsitzender des DRK Reinbek. FOTO: Stephanie Rutke

Reinbek – Mit einem großen Festakt mit rund 100 geladenen Gästen feierte das Deutsche Rote Kreuz Reinbek am 30. November das 150-jährige Bestehen des Ortsvereins Reinbek. Als Auszeichnung überreichte Dr. Christian Zöllner, Präsidiumsmitglied des DRK-Landesverbandes, die Henry-Dunant-Medaille an Klaus-Peter Puls, Vorsitzender des DRK Reinbek. Diese Medaille wird nur für das 150-jährige Bestehen an Ortsvereine verliehen. Das DRK Reinbek ist damit einer von wenigen Ortsvereinen landesweit, die auf eine so lange Geschichte zurückblicken können. Gegründet am 1. Dezember 1869 als Vaterländischer Frauenverein ist er außerdem der älteste, noch bestehende Verein in der Stadt.

Mit den Worten »Ich begrüße Sie heute hier von A bis Z« begann Puls seine Rede. Für das »A« steht Adolf Abbe, mit 84 Jahren das älteste aktive Mitglied des DRK Reinbek, für das »Z« Dr. Christian Zöllner.

Puls erinnerte an den von Kriegen und dem damit verbundenen Leid geprägten Beginn der DRK-Bewegung. »Drei Jahre nach der blutigen Schlacht von Solferino 1859 schrieb der DRK-Gründer Henry Dunant sein Buch “Eine Erinnerung an Solferino“«. 1864 wurde die Erste Genfer Konvention unterzeichnet, 1869 folgte in Reinbek die Gründung des Vaterländischen Frauenvereins, aus dem das heutige DRK hervorging.

»Der Verein war fest in Frauenhand und hat damit schon damals viel für die Gleichstellung der Frauen getan«, so Puls. Im Gründungsjahr kostete die Jahresmitgliedschaft zwei Taler. »Das ist heute mit einem Jahresbeitrag von 20 Euro kaum teurer«, sagt der Vorsitzende.
616 Mitglieder hat das DRK Reinbek aktuell, 86 von ihnen engagieren sich als aktive Mitglieder, die übrigen sind Fördermitglieder.
Ältestes aktives Mitglied ist der 84-jährige Adolf Abbe. »Ich bin seit 50 Jahren beim DRK und war 40 Jahre lang in der Bereitschaft im Sanitätsdienst«, erzählt der Senior. Mittlerweile engagiert er sich in der BeGe in Neuschönningstedt und wird als bester »Kaffeekocher« im Team geschätzt.

Bürgermeister Björn Warmer betonte in seiner Rede die große Verbundenheit der Stadt mit dem DRK-Ortsverein. »Ihr freiwilliges, ehrenamtliches Engagement ist das Fundament unserer Gesellschaft«, so Warmer. Das DRK sei ein routiniertes Organisationsteam, auf das in Einsatzfällen immer Verlass sei. »Das hat kürzlich die Bombenentschärfung in Glinde gezeigt«, erinnerte der Bürgermeister. »Führen Sie Ihre Arbeit fort, das Abenteuer Menschlichkeit ist es wert«, lautete seine Bitte an die Ehrenamtlichen. Das versprach Klaus-Peter Puls mit den Worten: »Das DRK Reinbek bleibt in Zukunft, wie es immer war – präsent und verbindend.«

Alle Infos unter reinbek.drk-stormarn.de

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